Wenn im Zusammenhang mit medizinischen Hilfsmitteln von Wundversorgung gesprochen wird, so sind meistens sogenannte chronische Wunden gemeint. Als chronische Wunde werden solche Wunden bezeichnet, die längere Zeit bestehen und keine oder nur eine geringe Neigung zur Heilung zeigen.
Solche Wunden sind meist chronische Geschwüre an den Beinen, von den Fachkräften als „Ulcus cruris“ oder Unterschenkelgeschwür bezeichnet.
Des Weiteren ist hier der große Bereich der Wunden gemeint, die man sich oft als Folge einer länger dauernden Bettlägerigkeit zuzieht. Die allgemeine Bezeichnung lautet hierfür „Wundliegen“ oder als Fachbegriff "Dekubitus". Allen diesen Wunden sind die folgenden Eigenschaften gemein: Sie heilen oft schlecht oder manchmal gar nicht.
Chronische Wunden behindern die betroffenen Menschen an einer normalen Lebensführung und führen nicht selten zu einer gesellschaftlichen Isolation. Der Betroffene selbst fühlt sich häufig als Belastung für seine Mitmenschen und meidet in der Folge jeden Kontakt. Unbehandelt können sich solche Wunden über Jahre hinweg stetig verschlimmern und in extremen Fällen auch zu sehr schweren allgemeinen Krankheitsbildern bis hin zu schwersten Infektionen und in der Folge zum Tode des Betroffenen führen.
Die Versorgung von chronischen Wunden stellt für den Betroffenen und das Fachpersonal eine große Herausforderung dar. Weiterbildung in der Wundversorgung schenkt den Pflegenden die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Davon profitieren Fachpersonen und Betroffene im Alltag.
Spezialisierte Fachpflegekräfte haben es sich zur Aufgabe gemacht, ihr besonderes Wissen und ihre speziell geschulten Fähigkeiten in die Beratung und Betreuung von Menschen einzubringen, die unter solchen chronischen Wunden leiden.